Echte Arnika (Arnica montana)

Familie der Korbblütler (Asteracea)

Wissenswertes zu den Pflanzenmerkmalen
Die Echte Arnika, auch Bergwohlverleih genannt, ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze die aromatisch duftet. Sie wächst im Gebirge und wird 20 bis ca. 60 cm hoch. Ein besonderes Erkennungsmerkmal sind die, bei der Familie der Korbblütlern sonst kaum vorkommende gegenständige Blattanordnung. Meist sind deren zwei, selten drei Blattpaare vorhanden. Die Grundblätter sind als Rosetten ausgebildet und sind eiförmig bis lanzettlich und ganzrandig. Die Blattflächen sind behaart und sind vier- bis siebennerfig. Der Stängel ist in der Regel unverzweigt und ist mit deutlichen Drüsenhaaren besetzt. Die Pflanze bildet unterirdische Rhizome aus und ist so in der Lage sich auch vegetativ zu vermehren. Die Pflanze gilt in der Schweiz als gefährdet und ist deshalb geschützt.

Wissenswertes zur Ökologie
Die Echte Arnika ist Halbrosettenpflanze mit unterirdischer Sprossachse als Speicherorgan.

Die aromatisch riechenden Blüten werden von Insekten bestäubt. Es sind  vor allem Mistbienen, Tagfalter wie Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge. Auch Selbstbestäubung ist möglich.

Die Samenverbreitung erfolgt über Flugsamen (Schirmchenflieger). Die Pflanzen werden von Weidetieren verschmäht. Die Fruchtreife ist von August bis Oktober.

Wissenswertes zur Verwendung
Die wohl früheste Erwähnung findet sich bei Hildegard von Bingen. Bei der von ihr als „Wolfsgelegena“ bezeichneten Pflanze könnte es sich um die Arnika handeln. Ab dem 18. Jahrhundert wurde Arnika tatsächlich bei Beschwerden und Krankheiten eingesetzt. Das Anwendungsspektrum war weit gefächert, neben Blutergüssen und allgemeinen Verletzungen wurden auch Krampfadern, Venenentzündungen, Gicht und Rheuma behandelt.

Heutzutage wird Arnika zur äußeren Anwendung bei Verletzungen und bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden verwendet.

Für die homöopathische Zubereitung wird eine Tinktur aus dem getrockneten Wurzelstock hergestellt. Die Wirkung als Heilpflanze beruht auf den in den Blüten enthaltenen ätherischen Ölen und Flavonoiden, weshalb Arnica während der Blütezeit geerntet wird. Wesentlicher Wirkstoff der Arnicawurzel ist ebenfalls ein ätherisches Öl. Diese Öle wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend und wundheilend.

Da die innere Anwendung nicht zugelassen ist, wurden sehr viele Teepräparate vom Markt genommen. Nur zur äußeren Anwendung sind diese erlaubt, wenngleich nicht zum Dauergebrauch. Hierbei wurden Arnikablüten mit kochendem Wasser überbrüht und ausgesiebt. Heutzutage ist die Teebereitung indes nicht mehr so gebräuchlich.